[enthält Werbung]
Aus Saft wird eine feste Gummimasse! Harry Potter zaubert hier nicht, sondern das Pektin. Diese Zutat wird genutzt um Konfitüre oder den Gummibärchen ihre typische Konsistent zu geben. Wabbelig und saftig zergehen sie im Mund.
Doch eine Frage bleibt bei vielen Veganern stehen. Ist das Geliermittel Pektin vegan?
Auf Verpackungen erkennt man das Geliermittel Pektin nicht unbedingt sofort. Die Zutat ist hinter dem Kürzel “E 440” versteckt.
Und schon wieder bist du um eine Erkenntnis reicher. Doch das war noch nicht alles.
Wenn Du weiter liest erfährst Du interessante Fakten über das Geliermittel Pektin.
WAS IST PEKTIN?
Fast alle Pflanzen haben diesen Stoff in ihren Zellen. Pektine verleihen den Pflanzen ihre Stabilität und dienen der Wasserregulierung.
Für den Menschen sind Pektine einfach nur Ballaststoffe. Sie übernehmen im Körper sogar eine darmreinigende Funktion. Gerade in Schalen von Zitrusfrüchten findest Du die Pektine.
Wenn Du schon mal einen Apfel ausgepresst hast, dann wirst Du die Überreste davon bemerkt haben.
Vielleicht hast Du sie auch weiterverarbeitet. In den Resten findet sich auch Pektin.
Bei der industriellen Produktion vom Geliermittel Pektin vegan, werden oftmals Rüben als Rohstoff genommen um das pflanzliche Mittel zu erzeugen. Rübig gut!
Vor allem Obst hat einen hohen Pektinanteil (irgendwie ist Obst einfach immer eine Wunderfrucht).
Äpfel haben z.B. 1,5% Pektine an Bord. Kirschen enthalten dagegen nur 0,4% Prozent Pektine.
WORAUS WIRD PEKTIN GEWONNEN?
Alkohol kann man nicht nur trinken, sondern auch super mit anderen Chemikalien vermischen. Verschiedene Alkohole werden dabei mit diversen chemischen Mitteln gemischt um ein künstlich hergestelltes Pektin zu erhalten.
Dieses Mittel fließt dann in Gummibärchen und Konfitüren. Tierische Gelatine ist für Veganer ein no Go. Aus dem eignet sich das Geliermittel Pektin super als veganer Ersatz. Es ist rein pflanzlich. Gelatine dagegen, wird aus Nebenprodukten vom Schlachten gewonnen.
Viele Hersteller haben den Wandel früh genug erkannt und nutzen nur noch Pektine in ihren Lebensmitteln. Daher stehen sie der tierischen Gelatine in nichts nach.
Die Festigkeit kann genauso erreicht werden. Wenn Du mal Gummibärchen erwischst die etwas weicher sind, dann liegt das nicht unbedingt am Pektin, sondern eher an dem Rezept des Herstellers.
DER PROZESS
Chemie kann langweilig und unverständlich sein oder spannend und aufregend. Der Prozess zur Gewinnung mag manchen Chemiker begeistern.
Mich haut ihn aber nicht vom Stuhl. Vielleicht ist das bei Dir ja anders. Lass es uns einfach mal versuchen!
Es gibt ein bestimmtes Grundschema wie die Pektine aus den Früchten extrahiert werden. Dieser ist in der Regel immer gleich bis auf ein paar Abwandlungen.
- Aus den Rohstoffen werden alle wasserlöslichen Stoffe extrahiert. Dazu wird heißes Wasser genommen.
- Pektine werden von übrigen wasserlöslichen Stoffen getrennt. Hier nimmt man verschiedene Alkohole wie Ethanol, Methanol oder Isopropanol.
- Nun wird alles mehrmals gewaschen und gefiltert/zentrifugiert.
- Die Zellen werden mit Salzsäure oder Ammoniak modifiziert um den Veresterungsgrad (chemische Berechnung) zu senken. Dabei bilden sich amidierte Pektine
- Nun wird alles nochmal gefiltert, gewaschen und getrocknet. Es entsteht ein weißes bis gräuliches Pulver
- Das Pektin kann nun noch mit Zusatzstoffen wie Rohrzucker angepasst werden. Auch andere Substanzen kommen evtl. zum Einsatz um die Calciumverfügbarkeit und den pH-Wert zu regulieren.
Das war die Chemie-Stunde auch schon. Kurz und schmerzlos. Jetzt weißt Du aber wie das Geliermittel Pektin vegan hergestellt wird.
In der Industrie zumindestens. Wie Du es aber Zuhause machen kannst, erfährst Du im nächsten Abschnitt.
SO GEHT ES ZUHAUSE
Schönes frisches Obst hast Du da geerntet. Was willst Du damit alles machen? Wie wäre es mit Marmelade! Dafür brauchst Du natürlich ein geeignetes Geliermittel auf veganer Basis.
Da Du jetzt weißt das Pektin sich dafür super eignet, steht dem ja nichts mehr im Wege.
Gelierzucker besteht aus Zucker und Pektin. Natürlich ist es auch vegan. Einfach nach Packungsanweisung zu den Früchten geben und schon kannst Du vom Geliermittel Pektin vegan profitieren.
Bevor Du aber den Gelierzucker zu den Früchten gibst, solltest Du unbedingt auf die Verpackung gucken.
Einige Hersteller geben dem Zucker auch noch Säure und Konservierungstoffe dazu. Als Veganer hast Du ja sowieso gelernt auf die Verpackung zu schauen. Ist dann ja nichts neues für Dich.
EINFACH REINES PEKTIN
Wenn Du beim Kauf auf Nummer sicher gehen willst, dann kauf einfach pures Pektin. Das gibt es in der Tat in vielen Drogerien. Es ist jedoch höher konzentriert und Du solltest es nur in geringen Dosierungen verwenden.
Im Anschluss kannst Du der Marmelade immer noch einen Zuckerschock verpassen.
Das beste kommt aber jetzt noch. Du kannst sogar Geliermittel Pektin vegan selber herstellen. Befolge dazu einfach folgende Schritte:
- Äpfel in kleine Stücke schneiden und im Wasser (Verhältnis 2:1) ca. 45 Minuten kochen
- Lass das entstandene Mus über Nacht in einem sauberen Tuch abtropfen. Nicht auspressen!
- Diese Flüssigkeit dann am nächsten Tag auf die Hälfte einkochen
HIER GIBT ES DAS PEKTIN
Nicht nur leckere Äpfel haben das Pektin in ihrer Struktur. In den festen Teilen von Pflanzen findest Du das Pektin auch. Also bei Früchten, Blüten und Blättern. Gerade Zitrusfrüchte wie Orangen oder Zitronen tragen die Pektine in ihrer Schale.
Ansonsten kannst Du auch zu Karotten, Aprikosen und vielen anderen Gemüsen und Früchten greifen. Allesamt sind sie Pflanzen und haben das Pektin von Natur aus in sich.
Einige Früchte haben sogar einen so hohen Pektinanteil, dass Du für die Zubereitung von Marmelade überhaupt kein zusätzliches Pektin benötigst.
Die Quitten zählen z.B. dazu. Geliermittel Pektin vegan wird hier überflüssig.
Andere Früchte wie Erdbeeren, haben dagegen einen geringen Anteil an Pektine.
Wenn Du Marmelade zubereitest wirst Du sehr schnell sehen, ob Du noch weiteres Pektin benötigst oder ob die Frucht schon genug von dem praktischen Stoff mitbringt.
Bei Vekoop findest Du das vegane Geliermittel in verschiedenen Ausführungen. Schau am besten mal dort rein.
GESCHICHTE DES PEKTIN
Das Pektin hat irgendwann mal seinen Geburtstag gefeiert. Es ist 200 Jahre alt geworden. Ein stolzes Alter.
Dabei wurde die Zutat eigentlich nur per Zufall entdeckt. Der französische Apotheker Louis-Nicolas Vauquelin war sehr überrascht als er bemerkte, dass seine Fruchtsäfte so fest waren.
Vermutlich konnte er sie nicht trinken, sondern eher lutschen. In den 1930er Jahren erkannte man dann den wirklichen Nutzen in Lebensmitteln. Geliermittel Pektin vegan zu nutzen, wurde seitdem immer populärer.
Man presste nicht nur die Äpfel aus um köstlichen Saft zu bekommen, sondern auch um das Pektin in den Überresten zu nutzen um daraus wiederum Marmelade und Co. zu machen.
1928 war die bekannteste Marke für pektinhaltige Geliermittel Opekta.
GESUNDER STOFF
Was für die Pflanzen gut ist, ist auch gut für den Menschen. Naja, nicht immer, aber alle Vegetarier und Veganer kennen die positiven Eigenschaften von pflanzlicher Nahrung. Auch das Pektin ist gesund und sehr hilfreich für Deinen Körper.
Dank der veganen Pektine, senkst Du deinen Blutcholesterinspiegel. Die ungesunden Cholesterine werden einfach ausgeschieden.
Wenn Du jetzt noch dazu Rucola isst, dann verstärkst Du diesen Effekt. Die Bitterstoffe in einigen Pflanzen sind echte Booster für Deine Ernährung.
Die gesunden Pektine sorgen auch dafür, dass sich der pH-Wert im Dickdarm senkt. Das sorgt wiederum für eine gesunde Darmflora. Das war aber noch nicht alles!
Jetzt kommt etwas besonders interessantes für Diabetiker. Flüssigkeiten die durch Pektine verdickt werden, verzögern die Zuckeraufnahme und sorgen für einen positiven Verlauf der Blutzuckerkurve.
Ein wahrer Wunderstoff! Aber auch hier gilt: Iss nicht zuviel davon. Achte auf Ausgewogenheit damit Du weiterhin gesund und fit bleibst. So wie ein hüpfender Hase auf dem Feld.
FAZIT
Wenn Du demnächst eine Packung Gummibärchen in der Hand hast, wirst Du wohl keine Fragezeichen mehr über dem Kopf haben wenn Du die Nummer E440 liest.
Es ist sehr vorteilhaft wenn Du eine Packung davon Zuhause hast. Denn wenn der Frühling kommt und die Früchte in Deinem Garten nur so sprießen, dann kannst Du leckere Marmelade kochen und das Geliermittel Pektin vegan nutzen. Ohne tierische Mittel!
Pektine sind gesund für Deinen Körper und sorgen bei einigen Lebensmitteln für die geliebte Gummikonsistenz.
Und weil Du nun bis zum Schluss gelesen hast, habe ich noch eine Überraschung für Dich!
Sichere dir meine GRATIS Rezepte mit schnellen veganen Rezepten in nur 15 Minuten und tollen BONUS-Inhalten. Einfach HIER KLICKEN
*Bei den verwendeten Links handelt es sich um Affiliate Links. Durch einen Kauf über den Link werden wir am Umsatz beteiligt. Dies hat für Dich keine Auswirkungen auf den Preis.